Ein sehr wichtiger Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit sind Veröffentlichungen unserer Undercover-Recherchen aus der unkontrollierten Massenzucht der Jäger von Galgos, Podencos und anderen Jagdhunderassen in Spanien. Mit Videos und Bildern werden die Zustände ihrer Haltung dokumentiert. Die Drahtzieher der Jagd- und Rennindustrie legen viel Wert darauf, die Blicke der Öffentlichkeit davon fern zu halten.
Durch unsere Dokumentationen machen wir das schreckliche Leid der Wind-, Jagd- und Diensthunde sichtbar. Sie zeigen was sich meist hinter hohen Mauern, Bunkern oder in illegalen und sehr abgelegenen Zuchtanlagen abspielt. Diese Tiere gelten als sogenannte Nutztiere in Spanien und haben keinerlei Rechte nach dem neuen Tierschutzgesetz. Daher gehen wir an unsere eigenen Grenzen.
Es ist eine belastende Arbeit, immer wieder das Leid zu sehen und zu dokumentieren, ohne sofort eingreifen und helfen zu können. Zu wissen, dass man gegen das systematische Leid ankämpft, aber diese Individuen, die zum Zeitpunkt der Recherche in dem Betrieb leben, nicht gerettet werden, ist schwer. Und doch notwendig, damit dieses Leid einmal ein Ende nehmen wird. Zeigen die Aufnahmen Tierleid und Gesetzesverstöße, erstatten wir Strafanzeige und melden es den zuständigen Behörden.
Wenn du nach unten scrollst, findest du dazu eine Bildgalerie mit sensiblen (!) Bildern
Windhund-Netzwerk e.V. war zuletzt im November 2022 und Juni 2023 Undercover in einigen der unzähligen illegalen spanischen Rehalas/Massenzuchtanlagen (ca. 1.000) von Galgos, Podencos und anderen Jagd- und Diensthunderassen in Córdoba, Lucena, Güéjar Sierra, Ecija, Motril und im Gebirge Sierra Nevada.
In den Zwingeranlagen, bzw. Baracken halten viele Galgueros (Jäger) ihre Hunde unter schlimmsten Haltungsbedingungen. Auf den ersten Blick vermutet man eine Müll-Deponie. Doch es ist eine Zuchtanlage für Nutztiere. Die meisten Jäger sind der Meinung, je mehr Galgos gezüchtet werden, desto mehr steigt die Chance auf "den einen Champion", der dann viel Geld einbringt. Alle anderen sind nutzlos und werden ohne Empathie "entsorgt". Wir reden von jährlich 1 Millionen Jagdhunden. Den größten Anteil davon haben die Podencos und Galgos. Die Entsorgung der Welpen ist dabei nicht berücksichtigt.
Wir entdeckten hunderte verwahrloste Tiere, vorwiegend Galgos und Podencos sowie auch andere Jagd- und Diensthunderassen wie Labradore, Setter, Weimaraner, Pointer, Bretonen, Mastin, Molosser, Alano, Dogo Argentino etc.
Alle Jagdwerkzeuge für die Hetz-, Kaninchenjagd oder für die Großwildjagd wie die Monteria. Auch Pferde, Tauben, Hühner und Ziegen wurden unter furchtbarsten Haltungsbedingungen auf engstem Raum in den Baracken zusammengepfercht oder in der typischen Anbindehaltung. Es roch nach Urin, Kacke und Tod. Fassungslos standen wir vor Kadavern, teilweise hatten die namenlosen Verstorbenen noch Ketten um den Hals.
Diese grausamen Orte sind nun der Öffentlichkeit und der spanischen Justiz bekannt. Strafanzeige wurde gegen alle Halter gestellt. Die kleinste Rehala zählte 70 Jagdhunde und die größte 350 Jagdhunde.
Wir haben unsere Dokumentation über das schreckliche Schicksal der Galgos, Podencos und anderen Jagdhunderassen sowie aller betroffenen Tiere dem Europäischen Parlament und Abgeordneten wie z.B. Cem Özdemir / Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Anja Hazekamp / Mitglied des Europäischen Parlaments im Bereich Tierschutzpolitik weitergeleitet.
Spanien ist das einzige Land der EU, wo die Hetzjagd mit Hunden noch erlaubt ist. Diese Tierquälerei darf politisch nicht weiter legalisiert und subventioniert werden (weitere Infos unter dem Menüpunkt "Hast du gewusst - Spanien" und "Hast du gewusst - Europas Tötungsstationen").
=> Alle Live Aufnahmen findet ihr auf unserem Instagram Account